Am 2. Adventswochenende fanden im nahegelegenen Erdweg die diesjährigen Bayerischen Meisterschaften des Nachwuchses statt. Für den Post SV gingen unsere beiden Mädels Nina und Marie bei den Schülerinnen A an den Start. Mit zweimal Bronze unterstrichen die beiden, dass sie in ihrer Altersklasse vorn mitmischen können. Ein schöner Jahresabschluss, Bravo!

Der Samstag startete mit der Mixed-Konkurrenz. Sowohl Nina also auch Marie starteten mit ihren Partnern mit ungefährdeten 3:0 und 3:1 Siegen in den Wettbewerb. In der 2. Runde mussten sich Marie und Doppelpartner Frei aus Altdorf knapp mit 3:1 gegen die gesetzte Mixed-Paarung Danzer/Singer geschlagen geben. Chancenlos waren sie nicht. Gerade im Vierten ließen die beiden einige gute Möglichkeiten liegen, um in den Entscheidungssatz zu kommen. Auch Nina und ihr Partner Philipp aus Etwashausen mussten in der 2. Runde die Segel streichen. Gegen die topgesetzte Paarung Lich/Knaub waren sie nach ausgeglichenem Beginn fast ohne große Chance und verloren folgerichtig mit 0:3. Schnell abhaken und weiter!

Nach kurzer Schaffenspause starteten dann die Einzelkonkurrenzen, die zunächst in Vierer-Gruppen ausgetragen wurden. Im Vorfeld waren sich die Trainer Olli und Nikola und die Mädels einig: „Wir haben eine überaus aussichtsreiche Auslosung erwischt!“ Und wir sollten recht behalten.

Marie startete konzentriert bis in die letzten Haarspitzen und gewann ihre ersten beiden Einzel gegen Wimmer und Schönfeld problemlos mit 3:0. Im so wichtigen dritten Gruppenspiel (vor allem für den Kopf) ging es dann gegen die gesetzte Eschenbecher. Kurz vor dem Spiel wurde mit Olli nochmal der Schlachtplan diskutiert und abgesegnet. Er konnte bei diesem Spiel leider nicht mehr an der Bande sitzen, weil er an diesem Tag selbst zum Schläger greifen musste. Aber Marie setzte ihren Höhenflug fort. Mit Role an der Bandenecke machte sie auch mit Eschenbecher kurzen Prozess, so dass sie unangefochten mit 3:0 Spielen und 9:0 Sätzen die Gruppenphase für sich entschied. Der letzte Sieg ist sehr hoch einzuschätzen, zumal Marie bei der Bayerischen Endrangliste im September noch mit 2:3 das Nachsehen hatte. An dieser Stelle ein kurzes Dankeschön an Role! Nina war dank ihrer grandiosen Leistung bei der angesprochenen Endrangliste in ihrer Gruppe top gesetzt. Auch sie startete mit einem ungefährdeten 3:0 Sieg gegen Kühner. Im nachfolgenden zweiten Einzel gegen Wittke tat sich Nina anfangs sehr schwer. Sie verlor den ersten Satz und lag auch im zweiten Satz lang zurück. Aber sie kämpfte sich zurück, spielte immer sicherer und zog das Eisen nochmal aus dem Feuer. Mit einem 3:1 Sieg konnte sie auch das zweite Einzel des Tages gewinnen. Im dritten Einzel ging es dann gegen die ebenso ungeschlagene Salzbrunn. In diesem Spiel war Nina wieder hellwach, hoch konzentriert. Sie ließ Salzbrunn beim 3:0 Sieg keine Chance und tütete somit absolut verdient den Gruppensieg ein. Der erste Turniertag war somit beendet. Die Minimalziele wurden erreicht. Am zweiten Turniertag sollten dann die „Sahnehäubchen“ folgen.

Los ging es 9:50 Uhr mit den Achtelfinalbegegnungen im Einzel. Nina spielte gegen Küber, die sie bei der Endrangliste mit 3:1 schlug. Der erste Satz verlief ausgeglichen, doch Nina musste diesen denkbar knapp mit 11:9 abgeben. Danach kämpfte sie aufopferungsvoll und spielte gut, doch an diesem Tag legte Küber eine nahezu fehlerlose Leistung hin. Das musste man anerkennen. Mit 1:3 musste Nina schließlich ihrer Gegnerin zum Sieg gratulieren. Marie spielte im Achtelfinale gegen die Zweitplatzierte Salzbrunn aus Ninas Gruppe. Auch Marie musste mehr kämpfen als ihr lieb war. Nach gewonnenem ersten Satz musste sie den zweiten Durchgang abgeben. Salzbrunn kam danach immer besser ins Spiel, führte sogar im Dritten mit 10:8, doch Marie ließ sich nicht beeindrucken und gewann diesen noch mit 12:10. Im vierten Satz machte sie taktisch klug und konzentriert den Achtelfinalsieg perfekt. Im Viertelfinale wartete dann die topgesetzte Brickl auf sie. In diesem Spiel ging es so knapp her wie noch nie. Beide Mädchen lieferten sich einen erbitterten Kampf um jeden Punkt. Fast jeder Satz wurde in der Verlängerung entschieden. Ein tolles Spiel mit vielen langen Ballwechseln. Marie musste immer einen Satzrückstand hinnehmen, den sie aber stets ausglich. Im Entscheidungssatz konnte sie beim Stand von 14:13 endlich den Deckel draufmachen. Somit zog Marie hoch verdient in die Runde der letzten Vier ein. Dort wartete Lich auf sie. Auf das variable Spiel von Lich fand Marie dann kaum eine Lösung. Sie agierte gelegentlich etwas überhastet und verlor schließlich mit 3:1. Aber chancenlos war sie keinesfalls. Endstation Halbfinale.

In der Doppelkonkurrenz hatte die Links-Rechts-Kombination in der ersten Runde Freilos. In der zweiten Runde folgte nach verlorenem ersten Satz gegen Kühner/Huber doch noch ein ungefährdeter 3:1 Sieg. Im Halbfinale ging es dann gegen die Top-Paarung Pranjkovic/Lich an die Platte. Im Vorfeld wären wir über einen Satzgewinn durchaus zufrieden gewesen. Zu übermächtig erschien die Nationalspielerin Pranjkovic mit ihrer Doppelpartnerin. Die ersten beiden Durchgänge gingen auch an die beiden. Doch Nina und Marie kämpften sich immer besser ins Spiel und erzielten den Satzausgleich. Hoppla, war da nun was drin? An der nervösen und lautstarken, kämpferischen Reaktion der gegnerischen Doppelpaarung und ihres Trainers war zu erkennen, dass dies nicht eingeplant war. Der fünfte Satz startete ausgeglichen. Nach dem Seitenwechsel ließen unsere Mädels ein paar Chancen liegen, so dass sie den Entscheidungssatz knapp mit 11:8 abgeben mussten. Sehr Schade, denn nach großartigen Kampf wäre ein Überraschungssieg absolut drin und verdient gewesen. Dennoch war das eine fantastische Leistung. Endstation ebenfalls Halbfinale!

 

 

Fazit: Unsere Mädels kehrten mit zwei Bronzemedaillen nach Augsburg zurück. Das Abschneiden ist als absoluter Erfolg zu werten, den sich beide absolut verdient haben. Dieser Erfolg zeigt, dass Nina und Marie in den letzten Wochen wieder große Leistungssprünge vollzogen haben. Auch in der diesjährigen Bayernligasaison haben Sie sich akklimatisieren können und zum Schluss tolle Leistungen gezeigt. So soll es auch in der Rückrunde weitergehen!

Aber nun heißt erst einmal die letzten Trainingstage gemütlich austrudeln und das Weihnachtsfest genießen.